Giftstoffe/Gefahren bei der Nahrungsaufnahme 

In- & Outdoor 

WICHTIG:

Bei Verdacht auf eine Vergiftung schnellstmöglich einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen!!!!!!

Notrufnummer Vergiftungsinformationszentrale:

01 406 43 43 unbedingt im Handy speichern!!!!!!

Potentielles Gefahrengut niemals unbeaufsichtigt oder in Reichweite des Hundes herumstehen lassen!!!!!!

Vorsicht bei Kindern, die es ja nur gut meinen und nicht besser wissen, und unbelehrbaren Freunden/Verwandten, die den Hund eventuell heimlich füttern.

Für fest verschließbare und für den Hund unzugängliche Mülleimer sorgen, damit potentiell Giftiges nicht beim „Stibitzen“ aufgenommen werden kann.

Man muss zwischen Giftigkeit und Schädlichkeit unterscheiden. Auch die aufgenommene Menge und eventuelle Vorerkrankungen des Hundes spielen eine erhebliche Rolle.

 

Anzeichen einer Vergiftung:

Zittern und Krämpfe

Starkes Erbrechen, (blutiger) Durchfall

Verlust des Gleichgewichts, Schwächeanfälle

Fieber/Untertemperatur

Übermäßiger Speichelfluss

Blutungen an den Schleimhäuten

 

ACHTUNG: die hier aufgeführte Liste dient als Grundinformation und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit aller möglichen Vergiftungsquellen! Eine Haftung durch die Betreiberin der Seite ist ausgeschlossen.

 

Lebensmittel:

Birkenzucker (Xylit/Xylitol/Lignit/E967)

ist ein kalorienarmer Süßstoff, der als Ersatzzucker in vielen Lebensmitteln enthalten sein kann. Birkenzucker ist für Hunde hochgiftig und führt zu einer massiven Ausschüttung von Insulin (Hypoglykämie), die schwere Leberschäden verursacht und für den Vierbeiner tödlich enden kann. Niemals auch nur kleine Kostproben Xylithaltigen Essens geben. Achtung, oft enthalten in zuckerfreien Kaugummis, Zahnpasta, Diabetiker- und Diätprodukten.

 

Schokolade

enthält das für den Hund giftige Theobromin. Je höher der Kakaoanteil (also je dunkler die Schoko/Achtung Kuchenglasuren), desto gefährlicher für den Hund. Sicherheitshalber immer den Tierarzt aufsuchen.

Symptome: Durchfall, Erbrechen, Zittern, Krämpfe, beschleunigter Puls, Magenschmerzen, Dehydrierung, Atembeschwerden, Lähmungen und schwere Bewusstseinsstörungen bis hin zum Tod.

 

Nachtschattengewächse – Alle!

(z.B. unreife/grüne Tomaten, grüne und gelbe Paprika, Kartoffeln, Melanzani) in rohem Zustand enthalten das für Hunde giftige Solanin. Rote Paprika und voll gereifte, rote Tomaten können gefüttert werden. Solanin greift die Schleimhäute in Magen und Darm an und kann die roten Blutkörperchen zerstören. Es kommt zu Herzrhythmusstörungen, Unterdrückung der Atmung und Störungen der Motorik. Bei größeren Mengen erfolgt im schlimmsten Fall der Herzstillstand.

 

Knoblauch/Zwiebeln

und alle anderen Zwiebelgewächse können in großen Mengen schädlich auf die roten Blutkörperchen wirken (Blutbildveränderung, Blut im Urin, Gelbsucht). Knoblauch verfügt aber auch über viele positive Eigenschaften und kann in kleinen Mengen unbedenklich hie und da gegeben werden.

 

Alkohol

verursacht chronische Leber- und Nierenschädigungen und kann für Hunde tödlich sein. Dies gilt auch für Hopfen in größeren Mengen.

Symptome: akutes Erbrechen, Keuchen, Herzrasen, Krämpfe, Atemnot, Fieber

 

Koffein

Kaffee und Tee enthalten Methylxanthin. Das Nervensystem kann massiv geschädigt werden, unbedingt den Tierarzt aufsuchen.

Symptome: Erbrechen, Herzrasen

 

Weintrauben/Rosinen

enthalten den Giftstoff Oxalsäure und können bei größeren Mengen und je nach Veranlagung zu tödlichem Nierenversagen führen.

Symptome: Erbrechen, Lethargie, Nierenversagen

 

Macadamia-Nüsse

Bereits nur einige wenige Nüsse führen bei Hunden zu schweren Vergiftungen, die Ursache ist noch unbekannt.

Symptome: Erbrechen, Schwanken, Fieber, apathisches Verhalten, Muskelzittern, Lähmungen

Unbedenklich sind Cashewnüsse, Paranüsse und Pekannüsse. Auch die Kokosnuss, bei der es sich um eine Steinfrucht handelt.

Allgemein sollten Nüsse nur in kleinen Mengen gegeben werden, da sie sehr fettreich sind.

 

Obstkerne 

Ein Verschlucken großer Steinobstkerne kann zu Verletzungen der Darmschleimhaut bzw. zu einem Darmverschluss führen. Beim Zerbeißen von Kernen treten Blausäure und Cyanide aus und damit besteht akute Vergiftungsgefahr für Hund und Mensch. (z.B. Marille, Zwetschke, Pfirsich, Apfel usw.)

Symptome: starkes Erbrechen, Speicheln, Durchfall, Krämpfe, Schnappatmung, Atemnot bis zum Tod durch Ersticken

 

Avocado

Blätter, Schale und Fruchtfleisch der Avocado sind für Hunde unbekömmlich, zudem besteht Erstickungsgefahr beim Verschlucken des Kerns.

Symptome: Atemnot, Herzrasen, Wasserbauch, erhöhte Pulsfrequenz, Husten, Durchfall, Erbrechen

Schadstoff vermutlich Persin.

 

Hühnerknochen

Gekochte Hühnerknochen können splittern und dadurch den Verdauungstrakt des Hundes tödlich verletzen. Allgemein würde ich Knochen nur roh und niemals gekocht verfüttern  und den Hund beim Verzehr nicht unbeaufsichtigt lassen. Auch rohe Knochen können Zahnfrakturen und Verletzungen im Schlund, Magen- und Darmbereich verursachen.

 

Rohes Schweinefleisch

kann das Aujeszky-Virus enthalten. Eine Ansteckung endet für den Hund immer mit dem Tod. Für Menschen besteht keine Gefahr.

Symptome: Wesensveränderung, Tobsuchtsanfälle, Krämpfe, Schäumen, massive neurologische Symptome

 

Milch

Hunde haben eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker (Laktose) und reagieren darauf in Form von Durchfall, Erbrechen und Verdauungsproblemen. Besonders Kuhmilch gilt als schwer verdaulich. Hochwertigere Milcherzeugnisse wie Hüttenkäse, Topfen oder Joghurt in Maßen sind für gesunde Hunde im Normalfall gut verträgliche Fett- und Eiweißquellen.

 

Eier

enthalten für Menschen gefährliche Bakterien wie Salmonellen. Die Magensäure unserer Hunde ist jedoch um ein Vielfaches konzentrierter, so dass ein gesunder, regelmäßig roh ernährter Hund keine Probleme hat. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann Eier auch nur in gekochtem Zustand geben.

 

Rohe Hefe

kann im Magen gären und aufgehen, was sehr schmerzhaft für den Hund ist, und zu Erbrechen und Lethargie führen.

 

Erdnussbutter

Achtung bei zuckerfreier Erdnussbutter, sie enthält meistens den hochgiftigen Birkenzucker! Zudem können Erdnüsse beim Hund epileptische Anfälle auslösen. Auch Erdnussallergien gibt es beim Hund häufiger.

  

Haushalt & Outdoor: 

Rezeptpflichtige Medikamente für Menschen

Häufig: Herzmedikamente, Antidepressiva, Schmerzmittel

 

Frei verkäufliche Medikamente

Häufig: Ibuprofen, Paracetamol

 

Insektizide, Ameisengift

Schneckenkorn

Rattengift

Düngemittel

Haushaltsreiniger

Frostschutzmittel für Autoscheiben (schmeckt süßlich)

 

Giftige Pflanzen

Zimmerpflanzen

 Brunfelsie

 Dieffenbachie

 Drachenbaum, Drachenlilie

 Efeu

 Ficus/Gummibaum

 Fensterblatt

 Philodendron

 Weihnachtsstern

 

Gartenpflanzen

 Amaryllis

 Azalee

 Bärlauch

 Buchsbaum

 Efeu

 Eibe

 Eisenhut

 Engelstrompete (Wintergartenpflanze)

 Fingerhut

 Goldregen

 Hortensie

 Hyazinthe

 Küchenschelle

 Leberblümchen

 Märzenbecher

 Maiglöckchen

 Narzisse

 Oleander

 Osterglocke

 Pfaffenhütchen

 Rhododendron

 Schneeglöckchen

 Seidelbast

 Stechpalme/Christdorn

 Thujen

 Trollblumen (am Gartenteich)

 Wolfsmilcharten (Euphorbien)