Über mich: MOYA

 


Aysha-Moya ist am 10.03.2011 geboren. Im Alter von neun Wochen holte ich das Eurasiermädchen aus Bayern zu mir nach Hause. Sie wuchs in Deutschland mit ihren Eltern, Großeltern, einem Onkel und Tanten, und ihren fünf Geschwistern auf. Auch Kinder kannte und mochte sie, also eigentlich ein guter Start in ihr zukünftiges Leben.

Als Moya 6 Monate alt war begannen wir eine Hundeschule zu besuchen und mein Knirps war mit Freude und Leidenschaft dabei. Mit einem Jahr bestand sie ihre Begleithunde-Prüfung mit vorzüglich und wir machten mit einem Agility-Kurs für Anfänger weiter. Auch dabei bewies Moya Feuereifer und machte zwischen all den Border Collies und Aussies eine durchaus gute Figur.

Nach einem Jahr beschloss ich, den Hundeverein zu verlassen, da ich mit einigen Trainingsansätzen und Vorgehensweisen nicht ganz einverstanden war. Es war Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen. Ich interessierte mich für die Therapiehunde-Ausbildung und dachte, das könnte für mein menschenfreundliches und lernfreudiges Hundemädchen genau das richtige sein. Durch die Empfehlung einer Hunde-Bekannten stieß ich auf den Verein Tiere Helfen Leben.

Zu diesem Zeitpunkt begann sich Moyas Wesen schleichend, und von mir anfangs unbemerkt, zu verändern. Sie reagierte bei Begegnungen mit großen oder zu ungestümen Hunden mit Abwehrverhalten und wollte von fremden Menschen nicht mehr berührt werden. Ich schrieb Moyas Verhalten dem etwas eigenwilligen Charakter des Eurasiers zu. 

Mit der Zeit verschlimmerten sich Moyas Reaktionen, aus Meideverhalten gegenüber Menschen wurde Abwehrschnappen, zu aufdringliche Hunde wurden mit Drohgesicht und Knurren massiv gemaßregelt. Als Therapiehündin kam sie so natürlich nicht mehr in Frage.

Glück im Unglück, zu diesem Zeitpunkt befand ich mich schon im zweiten Jahr meiner Ausbildung und wusste, wie ich durch Managementmaßnahmen und verschiedene Trainingsübungen an das Problem herangehen konnte.

Im Alter von vier Jahren begann Moya auf glatten Böden mit den Hinterbeinen seitlich wegzurutschen und teilweise zu stürzen. Ein Hüftröntgen brachte die für mich schockierende Erkenntnis: meine Hündin hatte eine angeborene Fehlstellung der Hüften und chronische Schmerzen. Durch die Fehlbelastung, mit der Moya versuchte, den Schmerz in der Bewegung auszugleichen, war auch die Wirbelsäule bereits in Mitleidenschaft gezogen.

Von da an wurde alles recht schnell noch schlimmer. Moya weigerte sich, glatte Böden zu betreten, ich musste die ganze Wohnung mit Teppichen und Anti-Rutschmatten auslegen. Meine fröhliche Wasserratte wollte nicht mehr schwimmen gehen und letztendlich Gewässer nicht einmal mehr betreten. Bei Spaziergängen zeigte sie mir nach zehn Minuten an, dass sie nicht mehr weiter wollte. Auch das Kotabsetzen wurde zu einem großen Problem, da die Hockstellung Moya Schmerzen bereitete. Auf Hunde reagierte sie inzwischen schon auf ein paar Meter Entfernung mit Aggressionsverhalten. Zuhause lag sie die meiste Zeit mit gerunzelter Stirn und Schmerzgesicht in ihrer Höhle.

Chiropraktik, Infiltrationen und Schmerzmittel brachten natürlich Linderung, aber Moyas Lebensqualität, und damit auch meine, waren dahin. Ich war verzweifelt, war Moyas Leben so tatsächlich noch lebenswert?

Die Rettung kam durch unsere Tierärztin Mag. vet. med. Helga Högler, der Moya und ich aus vielen Gründen für immer in großer Dankbarkeit verbunden sind.

Im Juni 2017 bekam meine Prinzessin Golddrahtimplantate und seither, ich wagte es kaum zu hoffen, ging es wieder deutlich bergauf.

Es war und ist ein harter Weg, aber Moya hat wieder Lebensqualität geschenkt bekommen. Wir können wieder weitere Spaziergänge unternehmen, Moya macht wieder ein paar genüssliche Schwimmzüge im Wasser und spielt auch wieder mit Hundefreunden, wenn auch nicht lange.

Ja, es gibt auch schlechtere Tage und ja, Moyas Wesen hat sich bleibend verändert.

Aber durch das richtige, an die Situation und die hundlichen Bedürfnisse angepasste Training und viel Liebe und Geduld sind Moya und ich ein großartiges Team, das sich (meistens ) gegenseitig versteht und einander vertraut. Und so werden wir auch weiterhin zusammen durch dick und dünn gehen…